Glaube und Wissenschaft

Glaube und Wissenschaft

Vielleicht wird den einen oder anderen schon allein diese Überschrift stutzig machen. Müsste es nicht heißen Glaube oder Wissenschaft? Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Auf diese Fragen möchte dieser Artikel versuchen Antwort zu geben.

Jeder, der schon mal die Bibel von Anfang an gelesen hat, wird sofort auf den Schöpfungsbericht gestoßen sein. Dort wird uns gesagt, Gott hat die Welt in sechs Tagen erschaffen. Das allein schon wird vielen Menschen reichen, um eben diese wieder zuzuschlagen und sich mit wichtigeren Dingen zu beschäftigen. Kann man dieses komplexe Thema aber einfach so als Märchen abtun?

Fakt ist, wenn der Schöpfungsbericht genauso glaubhaft ist wie das Märchen von Hänsel und Gretel, dann gibt es auch keinen Grund den Rest in diesem Buch zu glauben. Dann sind auch die Berichte über Totenauferstehung, Jungfrauengeburt, die Heilung Blindgeborener, die Sintflut und vieles andere garantiert erlogen. Nur dies muss unser Anspruch sein. Wer von uns könnte sonst sagen, was Wahrheit oder Lüge ist? Ich habe bisher nichts dergleichen beobachten können.

Trotzdem glaube ich an die Unfehlbarkeit der Bibel vom ersten bis zum letzten Buchstaben. Liegt das jetzt daran, dass ich extrem naiv und leichtgläubig bin? Ich glaube nicht. Auch niemand der mich kennt, würde so etwas von mir behaupten. Mit dem Glauben an einen Schöpfergott, befinde ich mich nämlich in guter Gesellschaft mit vielen namhaften Wissenschaftlern, die da wären:

Sir Isaak Newton, Albert Einstein, Ivan Pavlov, Max Planck, Blaise Pascal, Johannes Kepler, Gregor Mendel, Louis Pasteur, Robert Boule, Michael Faraday, Lord William Kelvin, James Joule, James C. Maxwell

Warum glaubten all die oben genannten Personen an einen Schöpfergott? Niemand wird behaupten können, dass diese Leute, auf deren bahnbrechenden Erkenntnissen unsere gesamte heutige Naturwissenschaft ruht, dumm, naiv und unterbelichtet waren.
Was ist dann die Antwort?
Jemand hat einmal zutreffend gesagt: „Nicht die Wissenschaft, sondern Wissenschaftler, nicht die Geologie, sondern Geologen, nicht die Physik, sondern Physiker widersprechen der christlichen Theologie.“

Wir müssen festhalten: In allen Punkten, die experimentell nachweisbar und wiederholbar sind, denken gläubige und ungläubige Wissenschaftler gleich. Sollte der Glaube an einen Schöpfergott sich negativ auf die Fähigkeit und Unabhängigkeit zu objektiver Forschung auswirken, dann wären oben genannte Wissenschaftler (viele davon Nobelpreisträger) niemals zu solch außergewöhnlichen Leistungen in der Lage!

Es gibt Punkte, da brauchen wir eine Offenbarung von extern, denn niemand von den jetzt Lebenden war damals bei der Entstehung des Lebens und der Arten mit dabei.
Niemand auf der Welt kann Leben entstehen lassen. Seit Louis Pasteur wissen wir: „Leben kann nur aus Leben kommen“. Niemals entsteht Leben aus lebloser Materie! Das wäre schon mal der erste Punkt, zu dem Charles Darwin uns keine Antwort geben kann. Wer seiner Theorie trotzdem glaubt, ist eben auch ein Gläubiger. Ein Darwingläubiger!

Was ganz klar gesagt werden muss, ist die Tatsache, dass alle biblischen Berichte konform zu den uns bekannten Naturgesetzen sind. Das überrascht auch nicht, denn jedes Gesetz braucht auch einen Gesetzgeber! Das genaue Gegenteil gilt für die Evolutionstheorie von Darwin!

Der zweite thermodynamische Hauptsatz

Nehmen wir z. B. den zweiten thermodynamischen Hauptsatz, eines der Grundgesetze der Physik. Dieser besagt, dass unter normalen Bedingungen alle sich selbst überlassenen Systeme in direkter Korrelation mit dem Zeitablauf zur Unordnung tendieren. Alles, ob belebt oder unbelebt, verbraucht sich, verdirbt, verrottet, zerfällt und ist im Endzustand zerstört. Nach diesem physikalischen Grundgesetz steht dieser Endzustand allen Lebewesen auf die eine oder andere Weise bevor, er ist unausweichlich und kann nicht vermieden werden.

Es ist etwas, das wir alle schon beobachtet haben. Stellen Sie ein Auto in die Wüste und überlassen Sie es sich selbst. Wenn Sie dann nach 50 Jahren wiederkommen, was werden Sie wohl feststellen müssen? Sie werden sowohl an sich selbst, als auch an dem Auto keine Höherentwicklung vorfinden. Sowohl bei Ihnen als auch am Auto wird der Lack ab sein. Die Reifen haben sich aufgelöst, die Kunststoffe sind porös, das Auto ist verrostet. Dieses so genannte Entropiegesetz liefert uns auch den Grund, warum wir ca. alle 30-40 Jahre neue Dachpfannen brauchen.

Die Gültigkeit des zweiten thermodynamischen Hauptsatzes bzw. Entropiegesetzes wurde experimentell und theoretisch nachgewiesen. Alle führenden Wissenschaftler sind sich darin einig, dass das Entropiegesetz das prinzipielle Paradigma für die vorhersehbare Zukunft darstellt. Albert Einstein, der größte Wissenschaftler unseres Zeitalters, bezeichnete es als das "erste Gesetz aller Wissenschaften". Sir Arthur Eddington nannte es das "erhabene metaphysische Gesetz des gesamten Universums".

Auch der erste Satz der Thermodynamik widerspricht der Evolutionslehre. Materie entsteht nicht von selbst. Das Naturgesetz von der Erhaltung der Energie sagt aus, dass Energie nie verloren geht, sondern erhalten bleibt. Sie kann zwar von einer Form in eine andere umgewandelt werden, aber sie bleibt erhalten. Energie kann weder neu entstehen noch sich vermehren. Da Energie nicht von selbst entstehen kann, muss sie erschaffen worden sein. Das ist nur durch Schöpfung möglich.

Nicht reduzierbare Systeme

Davon gibt es ganz viele in der Natur. Es gibt kein Bauteil, das Sie an einer Mausefalle oder Glühlampe weglassen können, ohne dass dabei der Sinn und die Funktion verloren gehen. Dasselbe gilt für das Auge, die Organe, das Gehirn etc. Ein Muskel ist ja schön und gut, macht aber ohne dazugehörige Nerven keinen Sinn. Mangelhaft funktionierende Zwischenstufen existieren nicht; auch würden sie keinen Selektionsvorteil bieten. Wie entstand ein sofort voll funktionsfähiges Organ? Die Bibel liefert uns die Antwort!

Die biologische Information

Sie ist neben Materie und Energie die dritte zwingende Grundgröße für den Bestand des Lebens. Lebende Systeme brauchen Information, um funktionieren und wachsen zu können. Was Charles Darwin nicht wissen konnte, wir aber heute wissen, betrifft die Existenz des DNS-Moleküls. Dieses ist der physische Träger der biologischen Erbinformation. Ab der Verschmelzung von menschlicher Ei- und Samenzelle ist bereits in dieser ersten Zelle die komplette Information über den zukünftigen Menschen enthalten. Diese beinhaltet z. B. unser Geschlecht, die Körpergröße, Augen-, Haar- und Hautfarbe sowie sämtliche körperlichen, seelischen und geistigen Eigenschaften.

Zu der Entstehung der biologischen Information kann uns die Wissenschaft keine Antworten liefern. Bleibt somit die Frage: „Wo liegt die Quelle der biologischen Information?“

Wie im Bereich der Computerprogrammierung gelten auch in der Biologie die allgemeinen Gesetze der Informatik in vollem Umfang. Hier seien nur einige Grundsätze der Informatik erwähnt:

Der weltbekannte Informatiker und Autor vieler Bücher, Prof. Dr. Werner Gitt, schreibt: „Information ist nicht Materie, dennoch braucht Information Materie zur Speicherung und Übertragung. Information ist nicht Leben, dennoch ist sie eine notwendige Voraussetzung für Leben. Leben ist weder Materie noch Information, dennoch sind beide Phänomene für das Leben notwendig.“

Mutation

Mutation gibt es tatsächlich. Das hatte Charles Darwin sehr richtig beobachtet. Diese findet man aber immer nur innerhalb der biologischen Art – das heißt horizontal. Noch nie wurde eine vertikale Mutation beobachtet, das heißt die Umwandlung von einer Art in eine andere.

Mutation kommt grundsätzlich sehr selten vor und ist zu 99,90% negativ und schädlich für den Organismus. Der Grund dafür ist, dass Mutation immer Verlust von genetischer Information für den Träger bedeutet, und somit zu Degeneration, Ausrottung und Absterben ganzer Arten führt. Nie wurde ein Informationszugewinn in der DNS beobachtet.

Züchtet man z.B. bei Hunden bestimmte Merkmale besonders hervor, gehen damit immer Verluste auf der anderen Seite einher.

Der genetische Code ist übrigens der stabilste und der am wenigsten veränderbare Bestandteil des Lebens.

Die Wahrheit ist ganz einfach: Ohne neue Information gibt es keine neue biologische Art! Auch Kreuzungen sind immer nur innerhalb einer Art möglich. Das bestätigt den biblischen Schöpfungsbericht voll und ganz!

Fossilien

Fossilien sind Überreste von Lebewesen aus vergangenen Perioden der Erdgeschichte. Unabdingbare Voraussetzung für eine Fossilienbildung ist die schnelle Einbettung abgestorbener oder lebendiger Lebewesen, sodass sie nicht verwesen. Bei langsamer Ablagerung ist eine Fossilbildung nicht möglich. Fossilisation ist nur unter raschem Ausschluss von Sauerstoff und Wasser zuzüglich starken Drucks möglich. Es wurden Baumstämme gefunden, die kopfüber mehrere geologische Formationen durchdringen. Dies wäre bei normalem Absterben nicht möglich gewesen.

Dies alles spricht von einer weltweiten Katastrophe, wie sie uns in der Bibel von der Sintflut berichtet wird.

Die menschliche Sprache

Die menschliche Sprache ist auch ein Phänomen. Nur möglich durch eine präzise Harmonie von Rachenraum, Zunge, Gehirn und Umwelt. Laut Evolutionstheorie müssten auch Menschenaffen in der Lage sein eine Sprache zu erlernen. Doch nirgendwo im Tierreich gibt es eine echte Sprache. Der Mensch wird ohne Sprache geboren, ist aber in der Lage die jeweilige Sprache der Eltern zu erlernen. Durch alle vier vorhandenen Komponenten wird im Gehirn die angebotene Sprache „installiert“. Wer hat dem sogenannten Frühmensch die Sprache installiert, wenn er doch keine Sprachquelle hatte? Die Bibel nennt diese Quelle Gott!

Warum gibt es überall auf der Welt Religion?

Wäre es doch absoluter Unsinn, wenn der Mensch ein Zufallsprodukt des Urknalls ist! Schon immer und überall gab und gibt es Religion in den verschiedensten Formen. Ob total unterentwickelt oder hoch industrialisiert, die innere Ahnung um einen Schöpfer oder Gott bleibt! Die Bibel sagt, Gott selbst hat uns das Wissen um die Ewigkeit ins Herz gelegt (Prediger 3,11).

Die biblische Schöpfungslehre wird von den Erkenntnissen in sämtlichen Bereichen der heutigen Wissenschaft sowie von der Realität der menschlichen Erfahrung auf vielfache Weise bestätigt. Je mehr Einblick die Wissenschaft in die Struktur des Mikro- und des Makrokosmos erhält, desto deutlicher und zwingender ist die Handschrift eines Schöpfergottes zu erkennen.

Bei den Höhlenmalereien die wir finden, ist jedem sofort klar, hier muss vorher ein Mensch dagewesen sein, der der Nachwelt Information hinterlassen wollte. Wieso kommt man drauf? Weil die als Malerei dargestellte Information zwingend eines Senders bedarf. Wenn wir mit der gleichen Logik an die Schöpfung drangehen, führt kein Weg an einem Schöpfergott vorbei.

Da wir jedoch Menschen und nicht Tiere sind, haben wir neben unserem Instinkt auch einen freien Willen. Wir dürfen selbst entscheiden, was wir mit unserem Wissen machen. Gott zwingt uns nicht an ihn zu glauben.

Ich ende mit dem Gebet, mit welchem der bekannte deutsche Astronom Johannes Kepler 1619 in seinem Werk „Harmonices Mundi“ abschließt:

"Das ist es also, was ich über das Werk des göttlichen Schöpfers vorbringen wollte. Es ist jetzt Zeit, dass ich endlich Augen und Hände von den Blättern voller Sätze und Beweise weg zum Himmel erhebe und zum Vater des Lichtes in Andacht und Demut bete: O Du, der Du durch das Licht der Natur das Verlangen in uns mehrest nach dem Licht deiner Gnade, um uns durch dieses Licht Deiner Herrlichkeit zu leiten, ich sage dir Dank, Schöpfer, Gott, weil du mir Freude gegeben hast an dem, was Du gemacht hast, und ich frohlocke über die Werke Deiner Hände. Siehe, ich habe jetzt das Werk vollendet, zu dem ich berufen ward. Ich habe dabei alle die Kräfte meines Geistes genutzt, die Du mir verliehen hast. Ich habe die Herrlichkeit Deiner Werke den Menschen die meine Ausführungen lesen werden, geoffenbart, soviel von ihrem unendlichen Reichtum mein enger Verstand hat fassen können."

Johannes Kepler in Harmonices Mundi

Quelle: E. G.